Chronologie

1939-40

Einrichtung eines Kriegs­gefangenen­lagers

Mit dem Angriff auf Polen beginnt Deutschland am 1. September 1939 den Zweiten Weltkrieg. Wenige Tage später nimmt die Wehrmacht auf dem Reichsparteitagsgelände ein Lager für Kriegsgefangene in Betrieb: das „Stalag XIII A Nürnberg-Langwasser“. Bereits Mitte September 1939 kommen die ersten polnischen Soldaten in das ehemalige Zeltlager der SA.

Die Entscheidung hierzu fällt kurz nach Kriegsbeginn: Die Wehrmacht macht in Polen viel mehr Gefangene als erwartet. Die vor dem Krieg geschaffenen Gefangenenlager reichen nicht aus. Es müssen kurzfristig weitere Lager eingerichtet werden.

Ausschlaggebend für die Wahl des SA-Lagers auf dem Reichsparteitagsgelände ist die umfangreiche Infrastruktur vor Ort. Das Lager ist verkehrstechnisch gut angebunden, verfügt über sanitäre Einrichtungen und einige feste Gebäude. Unter Mitarbeit der ersten polnischen Gefangenen entstehen innerhalb kurzer Zeit Wachtürme, Stacheldrahtzäune und 126 hölzerne Baracken, die 30.000 Mann aufnehmen können. Einige Gebäude, wie etwa die lagereigene Desinfektionsanstalt, werden allerdings erst 1940 fertiggestellt.